Buchmesse Spezial: 10 Kochbuch-Neuerscheinungen die sich lohnen!

Die legendäre NutriCulinary Kochbuch-Bestenliste zum Jahresende diesmal schon im Oktober: ein Blick auf die besten Kochbuch-Neuerscheinungen 2020

Im Moment, da ich diese Zeilen schreibe, wäre ich eigentlich auf der Frankfurter Buchmesse unterwegs. Die findet in diesem Jahr überwiegend nur virtuell statt und ich freue mich stattdessen darauf, zum ersten Mal seit elf Jahren die Geburtstagsfeier meines Patenkindes Laszlo besuchen zu könne, er wird am Wochenende 16! Ich freue mich drauf, in der kommenden Woche zum ersten Mal seit elf Jahren keine Messe-Erkältung kurieren zu müssen.

Soweit die Vorteile. Die Nachteile überwiegen. Ich unterstütze ein Hotel in Frankfurt mit 660 Euro – ohne Storno-Option gebucht, weil, wer denkt schon an eine weltweite Pandemie. Schlimmer als Geld zu verlieren: ich verpasse Begegnungen, Gespräche, Entdeckungen, ich verpasse Lesungen, aufgekratzte Umtrunke und unvernüftige Nächt. Ich verpasse meine jährliche Buchpremiere im Restaurant Margarete, das Essen, die Weine, die Gastfreundschaft und Kochkunst von Raffaela und Simon.

Jetzt schon vermisse ich die gegenseitigen Ermutigungen, die großen Pläne, die wir kühne in den Messehallenhimmel zeichnen. Den Wein des Verlegers! Das Wandeln zwischen Welten, da die Literatur, hier die Kochbücher, überall willkommen und zuhause zu sein. Die Kolleg*innen die man nur einmal im Jahr sieht und trifft und sich darüber aufrichtig freut, auch wenn man eilig weiter muss. Das Team der Gourmet-Gallery! Die kulinarische Bühne, auf der alte weiße Männer dozieren und junge Foodaktivistinnen Zukunft gestalten – manchmal auch umgekehrt. Am allermeisten vermisse ich aber: Dich und Euch. Und ihr kennt mich und meinen Überschwang, und ihr entkommt mir nicht: fühlt Euch gedrückt!

So. Jetzt aber mal schnell zur kulinarischen Buchschau mit zehn der besten  Kochbuch-Neuerscheinungen 2020. Diese List ersetzt diesesmal die legendäre NutriCulinary Kochbuch-Bestenliste zum Jahresende, um die Branche in diesen schwierigen Zeiten etwas früher in den Fokus zu rücken. Wie immer ist die Reihenfolge willkürlich und nicht als Ranking zu verstehen:

Fuchsteufels Wild – Das Wildkochbuch, Viktoria Fuchs, Südwest Verlag

Das Spielweg Romantikhotel im Schwarzwald ist ein vielbeschriebener Sehnsuchtsort, ein Familienbetrieb aus anderer Zeit und doch modern, vor allem aber geprägt von herzlicher Gastfreundschaft und dem Willen zur ganz großen Schlemmerei, zwischen Tradition und Aufbruch. Dafür steht auch die Küche von Viktoria Fuchs, die vor ein paar Jahren den Vater Karl-Josef Fuchs am Herd ablöste. Der Mann ist eine Legende, doch für Viktoria ist kein Stiefel zu groß.

Scheinbar mühelos bewegt sie sich zwischen Klassik und Tradition, entwirft mit Leichtigkeit die eigene Handschrift, eine neue weltoffenen Wildküche, pointiert asiatisch. Viktoria denkt neu und anders und kennt doch die Tradition. All das fängt dieses Buch jetzt erstmals ein, erzählt die ganze Geschichte. Die Rezepte variieren zwischen machbar und anspruchsvoll, wenden sich durchaus auch an jene Leser*innen die die Herausforderung suchen.

Fotografin Vivi D’Angelo ist auf dem vorläufigen Höhepunkt ihres Schaffens: Food, Menschen, Landschaft, Reportage – die Gewinnerin der Auszeichnung „Best Feature“ beim 2019 Internationalen Food Photo Festival in Vejile kann irgendwie alles und zwar alles mit Sternchen! Das macht dieses Kochbuch auch zum Bilderbuch auf dem Sofa – und das Spielweg mit Nachdruck zum Sehnsuchtsort.

Nicht verschwiegen werden soll, dass ich am ersten Tag der Produktion zu diesem Buch, so zufällig wie kurzfristig als Praktikant eingestellt wurde, das kann man hier nachlesen.

Links:

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Vivi D’Angelo

Zum Spielweg

Sauerkraut und Sojasauce – eine Japanerin kocht in der bayerischen Provinz, Yuki Shirono, Mahorba Verlag

Ein so charmantes wie lehrreiches Manga Comic zu einem Problem, dass Freund*innen der japanischen Küche in Deutschland kennen: man würde ja gerne, aber es ist nicht einfach mit der Produktbeschaffung. Wie sich die Autorin heißhungrig in die Abwandlung japanischer Original-Produkte und Rezepte stürzt, stets kommentiert vom deutschen Ehemann, ist unterhaltsam und es ist erstaunlich, wie viel mit wenigen Strichen erzählt und vermittelt werden kann.

Denn das Comic ist nicht nur ein feiner Spaß, ganz nebenbei erfahren wir Leser*innen viel über die japanische Küche, erhalten wertvolle Anregungen für zuhause. Einzig die Rezeptfotos, unterbelichtet und in schwarz-weiß, wären entbehrlich gewesen, das tut dem Vergnügen aber keinen großen Abbruch.

Gelesen wird das Manga Comic übrigens klassisch von hinten nach vorne und von rechts nach links – nach ein paar Seiten ist man drin und freut sich über 30 Köstlichkeiten mit Geschichte(n) – die auch in Deutschland gelingen!

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Deftig Vegan, Anne-Katrin Weber, Becker Joest Volk Verlag

Wenn wir die Kehrtwende hin zu weniger Fleisch wirklich in der gebotenen Breite schaffen wollen (schaffen müssen!), kann es garnicht genug vegetarische Kochbücher geben. Wenn aber irgendwo vegan drauf steht, werde ich schon immer ein bißchen nervös und wenn dann auch noch ein Button auf dem Buchtitel verkündet: „Ohne raffinierten Zucker, weizen- und laktosefrei! Und mit Soja-Alternativen!“ bin ich schneller raus, als die Buchhändlerinn die Folie vom Buch zuppeln kann.

Weil aber auch Anne-Katrin Weber draufsteht und Fotograf Wolfgang Schardt, weiß ich: alles wird gleich sehr, sehr gut. Das Duo hat einige der schönsten Bücher zur vegetarischen Küche veröffentlicht, die geschätzte Kollegin Anne-Katrin Weber arbeitet so kreativ wie akribisch, sie ist eine brillante Köchin und Foodstylistin. Schon flüchtiges Durchblättern macht klar: will man alles haben, ist super machbar! Macht mal Pause mit Ottolenghi und entdeckt dieses Buch.

Links:

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Zum Blog Veggielicious

Wolfgang Schardt

Alpen Kochbuch – Gerichte und Geschichte von Europas Gipfeln, Meredith Erickson, Prestel

Mit Dominik Flammers „Das kulinarische Erbe der Alpen“ (fotografiert von Sylvan Müller) fing das 2012 an, seitdem erscheinen immer wieder gute Kochbücher zum Thema: der Alpenraum ist kulinarisch heute noch ähnlich spannend und unerschlossen, wie einst das kulinarische Skandinavien.

Der prächtige Band, fotografiert von Christina Holmes, ist eine Einladung der Faszination Alpenküche auf die Spur zu kommen. Autorin Meredith Erickson ist in sechs Jahren Arbeit am Buch ein ganz großer Wurf gelungen, die Originalausgabe wurde auch bereits von der New York Times zu einem der Kochbücher des Jahres erklärt.

Die Reise führt durch Italien, Österreich, die Schweiz und Frankreich, teils legendäre Köch*innen der Alpenregionen zeigen ihre besten Gerichte, alles ist sehr atmosphärisch und dennoch modern fotografiert, mit charmanten Anklängen an die Fotowelten von Martin Paar. Eines der schönsten kulinarischen Reisebücher der jüngeren Zeit, es lässt sich ewig drin schmökern und lesen, gerade jetzt, wo wir alle lernen, dass das Gute oft so nah liegt.

Links:

Meredith Erickson

Christina Holmes

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Uri Buri – Meine Küche – Israles legendärer Koch in seinem Element, Uri Jeremias und Matthias F. Mangold, GU Verlag

Uri Jeremias lernte ich erstmals in einer meiner kulinarischen TV-Lieblingsserie Somebody feed Phil kennen, später machte auch Tim Mälzers Kitchen Impossible halt in seinem Restaurant Uri Buri. Dem GU Verlag mit diesem Buch jetzt ein echtes Glücksstück gelungen.

Wohltuend hebt sich der Band aus dem Strom an Titeln zum Thema mediterran-orientalischer Küche des östlichen Mittelmeeres, denn Uri ist ein Original, tief verbunden mit Israel und zuhause in Akkon (Akko), einer der ältesten Städte der Welt an der Bucht von Haifa. In seinem dortigen Restaurant Uri Buri bringt er die Menschen zusammen, Juden, Araber, Christen, Drusen und Sufis, alt und jung, Touristen und Geschäftsleute – sie alle genießen Uris einfache, einfach geniale (Fisch-)Küche, die ebenfalls keine Grenzen kennt.

Kollege Matthias F. Mangold bringt uns in leseleichten und erhellenden Texten den Menschen Uri, die Region, die Historie und die Küche nah. Und es ist ein Glück das, einmal mehr, Fotografin Vivi D’Angelo uns diese Welt mit ihren Augen sehen lässt.

Links:

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Vivi D’Angelo

Matthias F. Mangold

Fool #8 The Japanese Issue, Per-Anders und Lotta Jörgensen

Ich bin Fan-Boy von Fotograf Per Anders Jörgensen und seiner Frau Lotta, Autoren meines all time favorite Kochbuches „Eating with the Chefs“  (Phaidon) über dass ich einmal schrieb:

„Ich glaube jeder kulinarisch denkende Mensch braucht dieses Wunderwerk aus Fotografie, Rezepten, Geschichten und Buchhandwerk.“

Per-Anders Jörgensen (r) mit jungem Paulsen, 2015 auf dem Internationalen Food Photo Festival in Veijle, Dänermark

Ähnliches gäbe es auch über das unabhängige „Food-Magazin“ der beiden zu sagen: Fool erscheint nur sporadisch, wird nie beworben und ist trotzdem meist sofort vergriffen und fürderhin unbezahlbar.

Letzte Woche war es soweit: Fool Nr. 8 ist erschien, es ist ein Hardcover-Buch geworden, zu meinem kulinarischen Lieblings- und Lebensthema: Japan! Bäm! Doppel-Bäm! Es ist großartig es ist wunderschön, es eint Fotografie nicht von dieser Welt, Illustrationen, Malerei und Comic, Erzählungen und Reportagen. Es ist Kunst, es berührt, es ist einzigartig, es ist für mich das Kochbuch des Jahres. Erwartet aber keine Rezepte.

Link:

Fool Magazin

Meissl & Schadn, The Wiener Schnitzel Love Book, Florian Weitzer, Severin Corti, Christian Brandstätter Verlag

Ähnlich tief wie meine Liebe zur japanischen Küche, ist eigentlich nur noch meine liebe zum Wiener Schnitzel und als Hausautor des Christian Brandstätter Verlages hatte ich in den vergangenen Jahren ausreichend Gelegenheit, mich dazu in Wien umzuschauen.

Hängen geblieben bin ich im Meissl & Schadn. Die machen da, meines Erachtens, nicht nur ein einzigartig fabulöses Wiener Schnitzel – sie sind auch grandiose Gastgeber und ich freue mich, anlässlich dieser Bucherscheinung einmal davon zu erzählen: ich komme immer gegen Mittag, ohne Reservierung und in Eile reingeweht, Reisetasche und Rollkoffer noch in der Hand: „Ein Schnitzel? Kalb und Butterschmalz, bitte? Ein Platz, egal wo?“ rufe ich in atemloser Aufregung. Dazu muss man wissen: das Meissl & Schaden ist eine Legende und bei meiner Ankunft zur Mittagszeit immer voll besetzt. Noch nie wurde ich weggeschickt, stets wurde ich behandelt als hätte man sowieso nur auf mich gewartet! Das ist so toll, danke!

Mit dem Wiener Schnitzel Love Book gelingt die verdiente Verbeugung vor dem Heiligtum der Wiener Küche und die Liste der Liebhaber*innen die in diesem prächtigen Band zu Wort kommen, macht alleine schon Appetit! Zum Thema schreiben u.a. Massimo Bottura, Christian Seiler, Andrea Maria Dusl und Sarah Kelly sind dabei, Georges Desrues und Alfred Polgar, Peter Kubelka, Tobias Müller, die Herausgeber Severin Corti und Florian Weitzer, und natürlich auch der omipräsente Wladimir Kaminer.

Der einzige und einzigartige Tex Rubinowitz (berufliche Selbstauskunft des Bachmannpreisträgers: Witzezeichner) bereichert zeichnend dieses herrliche Lesebuch, das ohnehin angefüllt ist, mit grandioser Fotografie (Ingo Pertramer) und schönen Illustrationen, Kunst und Bonmots. Für mich das kulinarische Sofa-Lümmel-Schmöker-Lesebuch der Saison und ich weiß, als Hausautor ist leicht gelobt – aber geh bitte!  Schaut halt selbst mal ins Buch und gebt mir dann Recht.

Gelegenheit dazu böte sich über eine Verlosung, Anfang November, da können meine Newsletter-Abonnent*innen dreimal ein Schnitzel-Liebe-Buch gewinnen! Wenn man halt Newsletter-Abonnent*in wäre, aber irgendwas ist ja immer: www.stevanpaul.de/newsletter

Links:

Zum Buch

Meissl & Schadn

Ingo Pertramer

Einfach Wein, Der illustrierte Guide, Aldo Sohm, Prestel

Nimmermüde küre ich auch dieses Jahr wieder ein Weinbuch von dem ich glaube, dass es hilft die komplexe Weinwelt barrierefrei zu verstehen. Viele Bücher behaupten das. Und mit einer guten Frage dazu, beginnt das Buch des Tirolers Aldo Sohm, der es vom Teenager mit Abneigung gegen Wein, zum Weindirektor eines mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnten Restaurants in New York brachte – der James Beard Award-Gewinner fragt eingangs, durchaus berechtigt: Warum noch ein Buch über Wein?

Meine Antwort wäre: weil ihr eventuell nur noch dieses eine braucht. Kurz gefasst, durchaus mit Tiefgang und unterstützt von einer so schönen, wie schlichten und funktionalen Graphikgestaltung, lehrt diese Buch wie von alleine und nah am Alltag.

Von der Weinbestellung bis zu den Weinanbaugebieten, hat es Rat für Schnäppchenjäger und Ideologen, Anlasstrinker, Besserwisser und Neugierige. Alles ohne Blabla und gespreiztes Weinsprech. Ich habe dieses Buch jetzt schon länger hier stehen und nehme es immer wieder in die Hand, für einen schnellen Schluck nachhallender Information.

Links:

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Zu Aldo Sohm

all’orto, Claudio Del Principe, at Verlag

Wer ja hier irgendwie auch schon einen Stammplatz hat, ist der geschätzte Kollege Claudio Del Principe mit dem at Verlag. Das könnte daran liegen, dass die zusammen einfach gute Bücher machen. Nach a casa, einem Buch zum Thema Zeit in der Küche und a mano, einer Anleitung und Einladung zum Pastamachen, folgt jetzt der neues Streich: all’orto. Das musste ich erstmal googeln, es geht um Gemüse, Orto ist der Gemüsegarten.

Aus dem kommt ein dankenswerter Weise typisches Claudio Del Principe Buch: grandiose italienische Rezepte aus Tradition und Moderne, akkurat und doch anheimelnd in der Bildsprache, hier und da herrlich romantisch in der Schreibe! Und die Rezepte! Dem Thema entsprechend bunt und reich, das schiere Gemüseglück im Spannungsfeld zwischen Alltags-Machbarkeit und Kochkunst für liebe Gäste.

Ich durfte vorab reinschauen:

Blick ins Buch

das Buch erscheint am 26 Oktober 2020!

Links:

Zum Buch

Zum Blog Anonyme Köche

Zum Autor

Eating with Africa, Maria Schiffer, DK Verlag

Kaum etwas ist uns in der Kulinarik ferner als Afrika, ein bißchen Halbwissen, ein paar gut gepflegte Vorurteile – über einen Kontinent mit 54 Ländern. Alleine deshalb schon gehört dieses Buch zu den spannendsten Neuerscheinungen des Jahres: es schließt eine Lücke.

Im Alleingang bereiste die deutsche Fotografin Maria Schiffer zehn afrikanische Länder, war zu Gast in unzähligen Küchen, hat zugehört, mitgekocht, aufgeschrieben und fotografiert. Mitgebracht hat Maria Schiffer uns diesen prächtigen und authentischen Band, der uns auch durch die athmosphärische Fotografie, die Kultur und die Menschen nahe bringt – und in der Küche zu neuen Geschmacksbildern und Kombinationen inspiriert.

Links:

Zum Buch Blog

Zu Maria Schiffer

Nicht zuletzt: Danke!

Vergangenen Mittwoch hätte ich mir im Rahmen einer Preisverleihung auf der Frankfurter Buchmesse eine Goldmedaille der GAD abholen können, jetzt freue ich mich still daheim – auch über die Tatsache, dass mein aktuelles Buch kochen. in diesem Jahr zahlreiche Preise im deutschsprachigen Raum gewonnen hat.

Es sind aber auch die vielen Posts und Zuschriften, die mich glücklich machen, die mir zeigen: kochen. wurde als der gedachte Anstoß zum echten, individuellen Kochen verstanden. Die Idee mit den Mikro-Rezepten und Baukasten-Elementen funktioniert für und bei Euch und das Buch ist darübern hinaus, auch als Nachschlagwerk beständig in Gebrauch. Mehr geht nicht, danke Euch!

Kochen. gibt es überall wo es gute Bücher gibt und ist, mit individueller persönlicher Widmung, auch über meinen Autorenshop zu beziehen. Danke!

PS: Wenn ihr mögt, liked und shared diesen Beitrag auf Euren Kanälen und unterstützt damit alle Kochbuchschaffenden, die Verlage und den Buchhandel.

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