Darf ich vorstellen: Miriam Strobach gestaltet(e) nicht nur dieses Blog, und alle meine Kochbücher aus dem Christian Brandstätter Verlag, gemeinsam mit Gregor Einetter betreibt sie seit sechs Jahren die Agentur Le Foodink, die sich auf Food-Kommunikation spezialisiert haben, und vom Onlineauftritt bis zum Packaging, kulinarische Auftritte gestalten und inszenieren – aber wie schön!
Die beiden lieben Design, Ideen, gutes Essen, beste Produkte, Genuß und Kulinarik – und darum entstehen rund um Le Foodink in Abständen auch ganz andere Projekte, wie beispielsweise Porcella, ein online basierter Lieferservice für besondere Fleisch-Raritäten aus biologischer Landwirtschaft.
Und jetzt: Kalê ! Ein Kräuterlikör aus Wien, der in Zusammenarbeit mit Köchen und Apothekern entstand – ein samtiges, vielschichtiges und hochkomplexes Vergnügen mit erfreulich zurückhaltenden 23 % vol. – viel Geschmack und Würze, statt aufdringlich alkoholischem Wumms.
Die japanische Zitrusfrucht Yuzu findet sich im duftigen Likör, Matcha Tee aus Japan, Ginko, Guarana und Eukalyptus, Maca und Damiana, Kräuter und Knolle aus Südamerika. Ich wusste sofort: daraus mache ich meinen Sommerdrink 2017 – eine Tradition hier im Blog (NutriCulinary-Sommerdrinks, bisher: 2010, 2013, 2015, 2016
Kalê ist zartwürzig und vornehm im Geschmack, mir war schnell klar, ich brauche ebenso elegante Partner im Glas. Inspiriert insbesondere vom Yuzu und meiner hinlänglich bekannten Liebe zur japanischen Kulinarik (die im Herbst auch an anderer Stelle Ausdruck finden wird, hüstel), habe ich mich also ans Werk gemacht. Und hier ist er, der Sommerdink 2017: der Vienna to Nihon.
Yuzu-Saft ist schwer zu bekommen, der Saft der japanischen Zitrone schmeckt zudem frisch einfach am besten. Ich mache mir mittlerweile, auch für meine japanischen Rezepte, als gute Alternative eine Mischung aus frisch gepresstem Zitronensaft (1 Teil), frischem Limettensaft (1 Teil) und, ganz wichtig, frischem süßem Mandarinensaft oder frisch gepresstem Orangensaft (3 Teile) – irre aromatisch, Zitrus-Umami!
Die Mischung ist Basis für den Vienna to Nihon, 2-3 EL davon über Eiswürfel ins Glas, dazu 4 cl Kalê. Jetzt mit 4 cl eiskalter Sake aufgießen, 2-3 frische, angedrückte Minzblätter dazu, mit eiskaltem Sekt beleben – und sofort servieren. Die Qualität des Sake, wie auch die Qualität des Sektes, bleibt dabei Ihnen überlassen. Interessant beim Sekt: der kann gerne trocken sein, darf aber hier auch sehr gerne halbtrocken oder sogar lieblich sein, weil der Drink schon stark in Richtung Fizz oder Sour geht. Ich habe den einfachen Basis-Sake Kizakura (stand hier auch in einem Edeka Markt) verwendet und mit Geldermann Carte Blanche Sekt aufgegossen.
Im Ergebnis ein super-fresher Sommerdrink, mit einem außergewöhnlich vielschichtigem, würzig-anregendem Geschmacksbild, Kalê und Sake bringen wirklich neue Aromen auf die Zunge, Zitrus und Minze erfrischen, der Sekt belebt, der Sommer kann kommen!