Neues vom Lesemittelhändler

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Weidinger beugt sich über die stählerne Arbeitsfläche und brüllte dem Inder ins Ohr: „Aha, Sie also sprechen Deutsch, ja? Was ist für Band da? Für was gut, ja, verstehen, sprechen, ja?“
„Gut, dass Sie fragen, ist eine Salatschleuder“, der Inder spricht mit weicher Stimme und sehr langsam. „Salat hinein in Schleuder, schnell, schnell drehen, Salat trocken.“
„Und was ist mit Band?“, brüllte Weidinger, als versuche er, mit einem Tauben Kontakt aufzunehmen.
„Ah, ja, das Band, gut dass Sie fragen. Wenn Salat, immer auch kleine Tiere im Salat. Salat erst waschen, dann schleudern, dann sterben Tiere leider. Band sagt viele gute Wünsche für arme Tiere und hilfreiche Worte für Übergang in nächstes Leben. Am besten schnell, schnell drehen, dann noch mehr gute Wünsche für arme Tiere.“
„Ah, ich habs“, Strobl meldete sich aus der zweiten Reihe, „das ist so ne Art Sterbebegleitung mit integrierter Gebetsmühle!“

(„Indien“)

Es dauert mit dem Roman. Und dieses Jahr nur Kochbücher. Also fast. Im Hamburger Literatur Quickie Verlag ist jetzt Ausgabe 70 (!) der charmanten Literaturreihe im Pixiebuch-Format erschienen, darin findet sich meine neue Kurzgschichte „Indien“ in der sich zwei Münchner Lebensmittelkontrolleure mit einem Spüler aus Indien anlegen. Keine gute Idee! Ebenfalls im Büchlein: die Kurzgeschichte „Tanz der Schlachter“ aus meinem ersten Buch „Monsieur, der Hummer und ich„, in der geklärt wird, warum die Deutschen nicht grillen können.

AlsStrandlektüre und Lesefutter für zwischendurch zu empfehlen, wie überhaupt die kleinen Büchlein aus dem Literatur Quickie Verlag sehr schön auch als Mitbringsel oder kleine Aufmerksamkeit für Lieblingsmenschen geignet sind.

Für 2,50 Euro überall wo es Bücher gibt – fragen Sie die Buchhändler Ihres Vertrauens!

Stevan Paul
Der Tanz der Schlachter / Indien
Literatur Quickie Verlag
ISBN 978-3-942212-92-2

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