Jetzt am Kiosk: Brot – das Magazin (mit Interview Chefredakteur Sebastian Marquardt)

Als mir mein alter Freund, der Verleger Sebastian Marquardt von der Idee erzählte, ein regelmäßig erscheinendes Magazin zum Thema Brot zu machen, war ich begeistert: das fehlt wirklich und Sebastian Marquardt ist selbst leidenschaftlicher Brotbäcker – man muss nicht Oper studiert haben, um Oper zu singen, es hilft aber ungemein.

Sebastian Marquardt, der, neben aller nötigen Wirtschaftlichkeit, noch die alten Tugenden des Blattmachers lebt, ist mir größter Begeisterung an die Sache rangegangen, hat in kürzester Zeit spannende Themen, Menschen, Reportagen und Rezepte zum Thema gefunden – und auch mich um Mitarbeit nachgefragt. Nun bin ich aber im Backen die allergrößte Nulpe und beginne nun selbst erst, ermutigt durch die erste Ausgabe, mit dem Brotbacken. Ich freue mich, dass wir dennoch zusammen fanden: ich darf im Heft Rezepte zu und mit Brot beisteuern.

Zum ersten Fototermin mit Foograf Andrea Thode, kam der Herr Verleger mit einer Wagenladung traumschönem, selbst gebackenem Brot (siehe rechts!) zum Fototermin in EllisKüche.

Das BROT Magazin liest sich wie Butter auf Brot, mir gefallen besonders gut die Reportagen: in Japan buk Sebastian eine Art japanischen Christstollen/Früchtebrot mit der Japanerin Satoko Shinke. Es gibt ein lesenswertes Portrait zu Joseph Brot in Wien, über das Urgetreide Emmer, die Geschichte des Franzbrötchens. Der Kollege Claudio Del Principe schreibt hinreissend und begeisternd über Lievito Madre. Es gibt Bortback-Rezepte galore, Tipps zur Pflege der unterschiedlichsten Teige, Knetmaschinen-Tests, ein erhellendes Glossar, dazu Bücher, Blogs, Instagram-Empfehlungen…

Doch was red ich noch, hier kommt ein Interview mir Sebastian Marquardt zum neuen Brot-Magazin!

BROT – was steckt inhaltlich hinter diesem Titel?
Nun, der Name ist Programm. Wir erzählen im Magazin Geschichten rund ums Brot, zeigen Menschen, die von und für Brot leben. Wir helfen Hobby-Bäckern aber auch, die Materie der Brotherstellung besser zu verstehen und selbst fantastische Brote zu backen.

Ist es nicht einfacher, Brot zu kaufen?
Natürlich ist das Kaufen einfacher. Das gilt für vieles im Leben. Aber immer mehr Menschen interessieren sich für das, was sie zu sich nehmen. Sie möchten sich bewusst und gesund ernähren. Das ist in Sachen Brot gar nicht so einfach. Industriell gefertigtem Brot werden etliche Zusatzstoffe hinzugefügt, die für den Verbraucher keinen Vorteil haben. Sie dienen lediglich dazu, Prozesse zu beschleunigen und Teige von Maschinen bearbeitbar zu machen. Da viele dieser Stoffe nach dem Backen nicht mehr nachweisbar sind, sind sie in Europa auch nicht deklarationspflichtig. Wir wissen also gar nicht, was da mal im Teig steckte. Der Gegentrend hat längst eingesetzt. Bäckerei-Betriebe – kleine, aber auch durchaus etwas größere – besinnen sich auf das traditionelle Handwerk und produzieren wieder richtig gutes Brot.

Was braucht es dafür?
Im Grunde nicht viel. Mehl, Wasser, Salz und Zeit. Genau das macht es ja auch so interessant, privat Brot zu backen. Gibt man einem Teig ausreichend Zeit, entwickeln sich fantastische Aromen durch natürliche Prozesse, ausgelöst durch tausende Mikroorganismen.

Und wie kann Euer Magazin da helfen?
Indem wir Grundlagen erklären. Was passiert da eigentlich in einem Sauerteig? Wie kann man ihn selbst herstellen? Und wie muss er gepflegt werden? Zudem helfen wir bei der Auswahl des richtigen Equipments. Wer regelmäßig backt, wird irgendwann nicht ohne Knetmaschine, Gärkörbchen und andere kleinere Helfer auskommen wollen. Hier geben wir Orientierung. Außerdem erzählen wir Geschichten rund ums Brot. Ob nun eine Familie in Österreich, die vom Anbau von Urgetreide lebt, findige Schweizer Tüftler, die aus unverkauftem Brot Bier brauen oder der junge Marketing-Manager, der in London gerade nebenbei einen Brotlieferservice aufbaut – das Leben vieler Menschen dreht sich um Brot. Das zeigen wir.

Und wenn ich dann selbst loslegen möchte?
Dann finden Sie in jeder Ausgabe mehr als 20 Rezepte für gelingsichere Brote, Belage und Aufstriche.

Was macht die Rezepte gelingsicher?
Jedes einzelne Brot wurde in der Redaktion gebacken. Und zwar nicht in irgendwelchen Großküchen, sondern in heimischen Backöfen, mit dem Equipment, das man eben typischerweise bei Hobbybäckern findet. Wir zeigen also keine Hochglanzbrote, die dann ganz anders aus dem eigenen Ofen kommen, sondern realistische Ergebnisse des heimischen Backens.

Wer sind die Macher?
Als Verlag sind wir spezialisiert auf Magazine für Nischenthemen. Wobei Brot eigentlich längst keine Nische mehr ist. Als Chefredakteur backe ich selbst seit zwei Jahren nahezu täglich Brot. Und mit Leuten wie Lutz Geißler, Deutschlands prominentestem Brotentwickler und -blogger, Stevan Paul, einem der wichtigsten Food-Blogger, oder Valesa Schell, die selbst eine große Brot-Community betreibt, haben wir tolle Experten mit an Bord, die ihr Fachwissen einbringen. Außerdem wird bei uns in der Redaktion, der Buchhaltung und der Verlagsleitung selbst gebacken. Nur Anzeigenverkauf und Grafik beschränken sich noch aufs Essen. Aber daran arbeiten wir.

Wo bekommt man das Magazin?
BROT gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab 26. Oktober alle zwei Monate zum Preis von 5,90 Euro in mehr als 6.000 Presse-Verkaufsstellen oder direkt bei uns unter www.brot-magazin.de!

http://www.brot-magazin.de/
https://www.instagram.com/brotmagazin/
https://www.facebook.com/BrotMagazin/

Und wer bis hierhin gelesen hat, soll belohnt werden: nennt in den Kommentaren (hier im Blog!) Eure regionales Lieblingsgebäck aus Eurer Heimat/Region – kommende Woche Mittwoch (1. Novmeber) zieht die unbestechliche NutriCulinary-Lottofee fünf glückliche SiegerInnnen, denen das Heft dann direkt über den Verlag zugeht!

Toi, toi, toi!

Die GewinnerInnen Creezy, Elisabeth, Anja D., Nina und Pixelpu sind die Glücklichen und bekommen eine Mail zum wieteren Fortgang! Allen anderen auch großer dank, einige der vermissten Sehnsuchts-Gebäckstücke könnten schon in einer der nächsten Ausgaben einen großen Auftritt haben!

  1. Hallo aus Ostfriesland,
    den Artikel habe ich mit Freude und großem Interesse gelesen.
    Obwohl ich erst seit 2 Jahren regelmäßig Brot backe, hat mich mittlerweile das Brotback-Fieber voll erwischt und lässt mich nicht mehr ruhen.
    Mein Lieblingsrezept kommt allerdings aus meiner Heimat:
    Der Oberhessische Schmandkuchen …
    Gerne nehme ich an der Verlosung teil.
    Schöne Grüße, Margot Spahl

  2. Klingt interessant. Mein Lieblingsgebäck ist das „Beigerl“ (Beugel) gibt es nur in der Fastenzeit im Inneren Salzkammergut. Ich liebe es!!

  3. spannend, werde sicher das erste brot magazin kaufen. bei uns liegt das backen in der familie (mein opa und uropa hatten ein bäckerei, die eltern meines mannes ebenfalls), wir backen leidenschaftlich gern, oft auch mit selbst gemahlenem mehl. jahreszeitgemäss ist unser derzeitiges regionales lieblingsgebäck (wenn unterwegs) der dambedei :-)!

  4. Also liebste Gebäcke.. Sokak- das heisst Strassensimit, aci badem (eine Mandelmakrone), tahinli cörek (tahin-Schnecken) aus der Türkei, Heimat meiner Eltern, rheinisches Schwarzbrot aus meiner Geburtsstadt und Bauerenbroud und Schuedi aus der Geburtsstadt meiner Kinder 🙂
    viele grüsse aus Luxembourg, Eylem

  5. Badische Kindheit – lang, lang ist’s her: Die noch warmen Laugenbrezeln vom Bäcker Albert Bohn, nicht zu vergessen seine köstlichen „Wasserweggli“; so etwas kennt hier in Berlin niemand.

  6. mein absolutes Lieblingsgebäck ist der Kaffeestreifen. Eine niedersächsische Spezialität, die es leider nur bei alteingesessenen Bäckern aus der Region gibt, hoffentlich noch sehr lange, denn selbst herstellen ist mir seit Jahren nicht gelungen!

  7. Wegen der Frage musste ich erst mal nachgucken, was eigentlich typische Backwerke aus Berlin sind, außer der obligatorischen Pfannkuchen/Berliner, den ich nicht so umwerfend finde. Siehe da, Splitterbrötchen scheinen von hier zu kommen und die finde ich super, außerdem natürlich die Berliner Schrippe!

  8. In der gebürtigen Heimat ist das sicherlich das Westfälisches Pumpernickel – oder wie die Legende sagt: Bon-pour-Nickel.
    In der Wahlheimat das Sankt Galler Brot. Und als Bäckerstochter bin ich wählerisch was Brot und Brötchen anbelangt 😉
    Schaut gerne mal bei Bußmanns Backwerk in Harsewinkel vorbei!

  9. Ich backe unser Brot selbst. Nur eine Sorte Brot kaufe ich beim Backparadies Cara in Reichenbach-Steegen das “Musikantenbrot“. Ein dunkles kräftiges 2kg Brot mit Brotgewürzen .Super.

  10. Für einen Dresdner gibt es natürlich nur ein wahres regionales Dresdner Produkt ein – der Dresdner Stollen! Wer den einmal genossen hat fragt nicht nach Alternativen 😉

  11. Eine Laugenbrezel schmeckt von einem kleinen Handwerks Bäcker immer lecker. Mein Brot backe ich immer selbst seit ich beim Lesen einer Brotzeitschrift auf den Plötzblog gestoßen bin.

  12. Eines meiner Lieblingsgebäcke sind Seelen und natürlich knusprige Brezeln.
    Die Seelen backe ich selbst und gute Brezeln sind auch im Schwabenland nicht mehr einfach zu bekommen.

  13. Heimat – was ist schon Heimat?? Ich bin in Berlin geboren, schon zu meinen Schulzeiten starb die Schrippe langsam aus, wurde zäh, knackte nicht mehr richtig und schon am Nachmittag taugte sie nur fürs Einweichen zum Lockern der Boulettenmasse …
    Heimat „neu“ seit über 30 Jahren ist Hamburg und umzu – da gab’s anfangs noch – jetzt nimmermehr zu finden – Butterkuchen: Beim essen muss ein bißchen Butter über das Handgelenk den Unterarm entlang tropfen. Wenn man das Stück hochnehmen und es in einer Hand halten kann, dann ist der Teig zu dick! Wenn es unten dunkler als oben ist, dann ist der Kuchen zu lange gebacken!

  14. Das Magazin hört sich gut an. Allerdings backe ich selbst nur am Wochenende, da wir wirklich gute, alt eingesessene Bäcker bei uns haben (Bäcker Süpke…mmmmhhhhh). Mein absolutes Lieblingsgebäck ist ein normales Mischbrot, möglichst mit Butter bestrichen und Schnittlauch und Salz bestreut!

    Viel Erfolg für Eurer Magazin…

    Christiane

  15. Ich finde es auch für über aus wichtig zu wissen was in den Lebensmitteln drin steckt. Ich betreibe zurzeit nämlich Fitness und muss daher immer den Überblick über die Inhaltsstoffe haben. Daher backe ich zum Wochenende gelegentlich das ein oder andere Brot selber. Dazu verwende ich meistens einen Brotbackautomaten da dies ziemlich einfach von statten geht. Vor allem habe ich so den Überblick über die Inhaltsstoffe und weiß somit was ich meinem Körper zuführe.

    Für die auch einen suchen kann ich mal die Seite dazu verlinken wo ich meinen gefunden habe.
    http://brotbackautomaten-ratgeber.com/

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