London (5): Báhn Mì & Phở im City Càphê

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Das Time out Stadtmagazin kennt es schon, Londons allerneustes Báhn Mì Café hat im Bank Distrikt eröffnet und es ist das: „wahrscheinlich Beste der derzeitigen Báhn Mì Café- Schwemme“.
Báhn Mì? Schwemme? Wir also da hin.

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Zur Mittagszeit erreichen wir das in freundlichem sonnengelb gestrichene City Càphê, in einer langen Schlange wartet die geduldige Kundschaft auf die Spezialitäten des Hauses: Báhn Mì, Cuôn und Phở. Auf einer Schiefertafel über dem Getränkekühler dankt das Café seinen Gästen für die ersten vier Wochen, es scheint, wir sind in einer Erfolgsgeschichte gelandet.

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Báhn Mì ist eine vietnamesische Erfindung und eventuell das nächste große Ding. In Vietnam selbst, in den Vereinigten Staaten, Australien und England ist Báhn Mì als schneller Snack bereits populär: ein kleines, knuspriges Baguette französischer Art jedoch mit einem Anteil Reismehl gebacken und belegt mit geröstetem Fleisch (Schwein, Rind oder Huhn), Koriander, Möhrenstreifen, Gurken, scharfen Chilis.

Ich wähle vorab Cuôn, Summer Rolls, mit Salat, Garnelen, Gurken und Möhren gefüllte Reispapier-Rollen mit süßscharfer Sauce, ein saftiger, leichter Genuß.

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Hinter dem Tresen werden unsere Báhn Mì zubereitet, fertige Bestellungen werden diskret per vorher abgefragten Initialen aufgerufen, wir sind FS, Florian hatte bestellt.

Das Báhn Mì begeister. Krachendes Baguette mit würzigem Schweinefleisch und knackfrischem Gemüse. Das ist so simpel und so gut, mich wundert, dass in der Heimat noch niemand drauf gekommen ist.

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Minimaler Wareneinsatz, maximaler Genuß, aufregend exotisches Streetfood – liebe Hamburger Gastronomen, ein Báhn Mì Imbiss, beispielsweise im Schanzenviertel oder Altona-Ottensen, könnte Sie vermögend machen. Ich kanns grad nicht selber machen.

Schon am nächsten Tag sind wir wieder da, Freund Torsten vom Allem Anfang… Blog ist morgens in London angekommen und ich möchte ihm Báhn Mì zeigen. Leider müssen wir an diesem Tag ohne den ortskundigen Florian zurecht kommen und wir kommen natürlich nicht zurecht. Falsche U-Bahn, anderer Ausgang und so weiter…

…es wird immer später, irgendwann nehmen wir genervt ein Taxi und erleben dort folgenden hübschen Kurzdialog:

“Ironmonger, please!”

“Yes Sirs, but which ironmonger? Ironmanger Lane, Road, Street, Bridge or Place?”

“Puhhh…?”

“We try them all!”

Gegen 15.00 Uhr erreichen wir das City Cáphê, das Mittagsgeschäft ist beendet, die Damen räumen gerade zusammen. Und Báhn Mì ist aus!

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Wir trösten uns mit einer ganz ausgezeichneten Phở, würzige Bouillon, knackige Gemüse und ein Tütchen mit frischer Minze, Chilischeiben, Sprossen und Limettenscheiben erinnert daran, dass City Càphê auch ein Take away ist.

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Die Nudelsuppe ist köstlich, wer mag kann mit Fischsauce, Chilisauce und Sojasauce noch nachwürzen, war aber pur schon eine Wucht. Drüben bei La Cuisine Blanche habe ich ein
schönes Phở Rezept gefunden, für die Zeit bis zum nächsten Cáphê Besuch. Und bei Hannah Toups gibts ein Phở-Rezept für Eilige.

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Unbedingt zum Schluss auch den köstlichen Eis-Càphê probieren, ein starker schwarzer Kaffe geht mit süßer Kondensmilch über Crushed Ice und hilft echt aufs Fahrrad und zur nächsten Station: Fergus Hendersons St. Johns.

City Càphê:
www.citycaphe.com

Und hier gehts zu:

London (1): Gourmet Odyssey, Nahm, The Squar, Wild Honey

London (2): The Waldorf, Bohemian Lounge Bar, Tây Đô Restaurant

London (3): Covent Garden Real Food Market, Brick Lane Food Market

London (4): Menü im Blue Print Café mit Jeremy Lee und Michael Smith

London (6): Ein Abend in Fergus Hendersons ST. John Bread & Wine

London (7): Dine with Dos Hermanos at Tayyabs & verliebt im Lexington

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