Küchenmusik (7): Moa Fire – Nahrung für die Seele

Heute (06.02.) ist Bob Marleys Geburtstag, wenn das mal kein Grund für eine Reggae-Sonderausgabe der Küchenmusik ist! Zur Feier des Tages ein ganz besonderer Kochbuch-Tipp:

Die erste Auflage von 2000 Stücken war im vergangenen Jahr so schnell weg, dass ich das nicht mal mitbekommen habe, ausverkauft nach nur zwölf Wochen. Jetzt gibt es Moa Fire – Das vegetarische Reggae Kochbuch von Da Sandwichmaker endlich wieder und hier kommt zusammen was zusammengehört: Reggaemusic und gutes Essen!

Seit 2003 ist der gelernte Koch „Da Sandwichmaker“ Steffen Prase mit dem Küchenmobil unterwegs, kocht auf Reggae-Festivals und Konzerten für Künstler, Crew und Publikum. Im prächtigen Moa Fire-Kochbuch zeigt er im ersten Teil seine besten Rezepte, im zweiten Teil kochen 18 Reggae-Künstler aus Deutschland ihre vegetarischen Lieblingsrezepte und im letzten Teil folgen die Rezepte aus der Tourküche von Hans Söllners Bayaman Sissdem.

Herzstück des reichbebilderten Buches ist der große Mittelteil hier trifft sich das who is who der deutschen Reggaeszene zum schnippeln, bruzeln, braten und rühren. Im und vor dem Küchen-Wagen wird groß und fleischfrei aufgekocht, die lebendigen Fotos von den Koch-Sessions, die köstlichen Rezeptfotos und die großartigen Künstlerportraits sind das Gemeinschaftswerk vieler FotografInnnen.

Moa Fire funktioniert schon als Bilderbuch ausgezeichnet, es ist ein großer Spaß all den Menschen, auf deren Konzerte man seit Jahren feiert, beim Kochen zuzuschauen. Der große Uwe Banton, für mich einer der wichtigsten deutschen Reggaemusiker überhaupt, frittiert goldgelbe Gemüsefritters zum bunten Salat mit Basmatireis, Mono und Nikitamann drehen thailändische Sommerrollen, Jahcoustix „Feurige Aubergine und Zucchini mit Feldsalat“ sehen deutlich nach großer Küche aus.

Die bezaubernde Sara Lugo ist mit einer Gemüse-Lasagne dabei, Papa Söllner rollt Vollkornknödel mit Kernöl und Kartoffel-Endivien-Salat, Nattyflo serviert gebratenes Gemüse in Hoisin-Pflaumenmus-Soße mit Basmatireis. Ganjaman überrascht mit Wildkräuter-Sauce zum Kohlrabischnitzel, Ephraim Juda & Friends versprechen eine „Orgasmic Onion Soup“, Thaistylee kombiniert Blattspinat mit Mango, Maispolenta und gebratenem Tofu.

Alle 18 kochenden Musiker finden sich außerdem auf der exklusiven 18 Track-CD wieder, die dem Buch beiliegt und richtig, richtig gut ist, nicht weniger als eine Bestandsaufnahme von Reggae aus Deutschland heute: dick und funky, mit Kopf und Seele – die CD einfach so zum Buch dazu, das ganze für 20 Euro. Big up und dankeschön!

Reinhören und reinschauen kann man hier, ein zehnminütiges Video mit einem Mix aller Songs und vielen Fotos aus dem Buch:

Moa Fire – Nahrung für die Seele
Bezug über: www.dasandwichmaker.de
112 Seiten
495 Farbfotos
Gebundene Ausgabe
+ Audio CD mit 18 Titeln:

1 Sista Lou & Nina Alverdes – Froots Rockers
2 Ephraim Juda – Coming Home
3 Mista Wicked – Heid is a Feierdog
4 Thaistylee – Love Jah
5 Uwe Banton – Love Light
6 Ganjaman – W.H.A.D.L.F
7 Mono & Nikitaman – Digge Digge
8 Jamaram – Rich Man
9 Stranjah feat. Surviva – Finde heraus
10 Jahcoustix – Hot Stone
11 The Gauwailers – Junkfood Kingdom
12 Sara Lugo – Rocksteady
13 Lyrical BaMa – 2 Brüder
14 Hans Söllner & Band – Du tramst
15 Martin Zobel & Soulrise Band – Reggae Jam
16 Ras Gabriel – Irgendwas is immer
17 Nattyflo – My Space
18 Dubiterian – Dub Pipe

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