Und er schmeckt doch: weißer Spargel “im Flow”

Weißer Spargel schmeckt nicht? Mit diesem Rezept auf jeden Fall!

Die derzeit im Social Media Bereich rasant zunehmende, modische Abgrenzungsmeinung, weißer Spargel schmecke ja eigentlich gar nicht, bzw. nach nichts, verblüfft mich. Es muss Gründe dafür geben und ich habe mir Gedanken dazu gemacht und die mal hier notiert:

  1. Du bist Du und weißer Spargel schmeckt Dir einfach nicht. Das ist voll in Ordnung.
  2. Dude, ich sag es nur ungern, aber vielleicht stimmt irgendwas mit Deinen Geschmacksknospen nicht?
  3. Dein Spargelbauer kann nix. (eher unwahrscheinlich)
  4. Du hast kein gutes Rezept.

Ich glaube ja, Punkt 4 sticht! Dabei gibt kaum ein Spargelrezept, dass nicht schon erfunden wurde. Einfach kochen reicht seit Jahren nicht mehr, es wird mit Ofengarung experimentiert, Folien und Bratschläuche kommen zum Einsatz, es wird mit Resthitze und Wasserdampf jongliert.

Dabei braucht Spargel garnicht viel! Die Kunst ist nur das allerbeste aus dem Spargel herauszuarbeiten: seinen delikaten Eigengeschmack. Und darum verrate ich heute meine absolute Lieblingszubereitung für weißen Spargel.

Spargel im Flow

Puristen müssen jetzt stark sein und sich von der gewohnten Stangenoptik verabscheiden, das lässt sich zudem auch nicht in rauen Mengen herstellen, man braucht ein Händchen und Gefühl für meinen Flow-Spargel – dann aber wird alles gut und der Spargel schmeckt tiefaromatisch wie nie, die tolle Konsistenz gibst noch obendrauf und Meinungen dürfen sich auch ändern, das ist sympathisch!

Für 2 Personen ca. 600 g weißen Spargel schälen:

Den geschälten Spargel in 3-5 cm lange Stücke schneiden und salzen. Die Schalen kurz waschen und in einem Topf mit Salzwasser zweifingerbreit bedecken und langsam aufkochen. Eine Minute kochen lassen. Die Schalen dann mit einer Schaumkelle herausheben.

Etwas Butter und Öl zu gleichen Teilen in einer großen beschichteten Pfanne erwärmen. Den Spargel und einen kleinen Schwupps vom Spargelsud zugeben. Bei milder-mittlerer Hitze garen, immer wieder schwenken und rühren. Wir der Spargel zu trocken wieder esslöffelweise Sud zugeben und weiter schmoren.

Dabei konzentriert und im Flow bleiben.

Nach 10-15 Minuten ist der Spargel je nach Dicke, Sorte und individueller Vorliebe gegart. Weiter schwenken, bis die letzte Flüssigkeit verdampft ist und die Spargelstücke beginnen appetitlich glänzen.

Den Spargel mit Butter und guten Kartoffeln genießen – sensationell auch auf Risotto oder in einer Pasta.

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